Unser Weg fuehrt uns heute an den Hainer See und den Kahnsdorfer See. Beide Seen liegen suedlich von Roetha zwischen B95 und Pleisse. Sie sind aus dem Tagebau Witznitz II entstanden und nur durch einen schmalen Hochdamm voneinander getrennt. Der westliche See, Kahnsdorfer See, ist etwas kleiner (112 ha) und bleibt dem Naturschutz vorbehalten. DIe Natur soll sich dort ungestoert ohne weitere Eingriffe entwickeln. Und es ist schon erstaunlich, mit welcher Geschwindigkeit sie sich das verlorene Terrain zurueckerobert. Auf der einen Seite fuehrt eine neue Strasse Richtung Borna vorbei, der Hochdamm ist ueber einen Radweg Richtung Kahnsdorf befahrbar.
Kahnsdorf zeichnet sich als Ortschaft dadurch aus, dass sie vom Braunkohleabbau verschont wurde. Legendaer ragte die Kirchturmspitze zwischen Kohlegruben und Abraumhalden heraus, die auch heute noch Wahrzeichen des Ortes ist. Legendaer ist auch der Besuch von Friedrich Schiller in Kahnsdorf. Inspiriert durch diese Gegend soll er hier sein Werk "Ode an die Freude" geschrieben haben. Sein ehemaliges Wohnhaus existiert heute noch und eine Tafel erinnert an sein ehemaliges Dasein. Apropos ehemalig: Es wurden auch 2 Gedenktafeln fuer die weggebaggerten Ortschaften Kreudnitz und Hain im Ort errichtet.
Erwaehnenswert ist Kahnsdorf deshalb so oft, da es direkt im Zentrum des Leipziger Neuseenlandes am Ufer des Hainer Sees legt. Von der im Mai 2008 gestarteten Bewirtschaftung am Hainer See haben wir schon im Wirtschaftsforum berichtet. Hafenbecken mit Lagune, Schiffslegeplaetze und Tauchreviere sind geplant. Ob das Projekt Hochseefischbecken mit Haifischen und anderem Getier umgesetzt wird, ist derzeit allerdings fraglich.
Der Hainer See ist 387 ha gross und ca. 49 Meter tief. Er wird noch bis 2010 geflutet. Die Wasserqualitaet ist jetzt schon als gut zu bezeichnen. Bei den geplanten Aktivitaeten rund um den See kann man noch einiges erwarten.
Frank Klöker, Sep. 2008
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