Heute wollen wir uns etwas suedlicher von Leipzig wegbewegen hin zu den Kreisstaedten Borna und Altenburg.
Zwischen Grosszoessen, Kesselshain und Borna befindet sich das aelteste Gewaesser, welches zum Leipziger Neuseenland gehoert: Das Speicherbecken Witznitz entstand aus dem Tagebau Witznitz I von 1912 bis 1942.
Von 1945 bis 1952 wurde das Becken geflutet. Die Flutung und die wasserwirtschaftlichen Anlagen waren 1954 fertiggestellt. Die Wasserqualitaet ist gut (reines Grundwasser), das Becken ist 236 ha gross.
Witznitz wird zur gewerblichen Fischzucht benutzt und ist bei Anglern sehr beliebt. Baden und Wassersport ist natuerlich auch moeglich. Brauchwasser wird fuer das Kraftwerk Lippendorf gewonnen.
Das Becken dient auch als Hochwasserschutz der Wyhra und der Eula, konnte aber 2002 Hochwasserschaeden im Vorlauf nicht verhindern.
Der Fluss entspringt in Oberwiera bei Glauchau als Wiera und heisst ab der Talsperre Schoembach fortan Wyhra.
Nach Frohburg, Borna muendet sie bei Lobstaedt in die Pleisse. Die Pleisse stammt aus Lichtentanne bei Zwickau, speist den Fockendorfer und Roethaer Stausee sowie das Speicherbecken Borna (wird von diesem bei Niedrigwasser auch wieder aufgefuellt). Sie muendet bei Leipzig in die Weisse Elster. Diese entspringt wiederum in Tschechien und muendet bei Halle in die Saale, die dann in die Elbe fliesst und die in die Nordsee :)
Das Speicherbecken Borna hat eine aehnliche Aufgabe wie Witznitz (ausser die Brauchwasserversorgung). Das Becken liegt zwischen den Staedten Borna, Deutzen und Regis-Breitingen. Es wurde 1980 fertiggestellt, ist 265 ha gross (doppelt so gross bei Vollflutung) und hat rein subjektiv die bessere Wasserqualitaet, was vielleicht an der Tiefe des Beckens liegt (150 m). Das Gewaesser wird im Volksmund wegen des in der Sonne glitzernden Wassers auch "Adria" genannt.
Frank Klöker, Sep. 2008
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